Grosse Zitate & kleine Notizen
Grosse Zitate & kleine Notizen
«Menschen entscheiden sich nicht für ihre Zukunft. Menschen entscheiden sich für ihre Gewohnheiten, und die Gewohnheiten bestimmen dann, welche Zukunft sie haben.» ist die steile Behauptung von Herrn F. M. Alexander und bringt uns zur Frage:
Wie immer die Dinge auch zusammenhängen (ob sich im Leben Kausalität und Korrelation so sauber trennen lassen, sei mal dahingestellt) – wann und wie können wir denn in unserem schnellen Leben über die gewünschte Zukunft nachdenken, und wie gelingt eine gute und bewusste Entwicklung der Gewohnheiten?
Die erste und ehrliche Antwort: Wir wissen es nicht. Die zweite Antwort, (auch weil wir als Guides gar nicht den Anspruch haben, die Antwort zu wissen) ist eine Handvoll Gedanken und Fragen:
Selbstgespräche
Wie wir mit uns sprechen, ist der einfachste Zugang zu unseren Gedanken über uns selbst. Unsere Worte bilden jedoch nicht nur unsere Gedanken ab, sondern lenken auch unsere Handlungen. «Wo ist der Schlüssel?» ist zum Beispiel eine Formulierung, die die Aufmerksamkeit entsprechend lenkt.
Wenn Sie jetzt Ihre Gewohnheiten entwickeln wollen: Welchen Satz oder welche Frage wollen Sie ab jetzt neu zu sich sagen?
Grosse Zukunft & kleine Notizen
All die schlauen Sprüche auf Postkarten, auf Holzwänden alter Bauernhöfe oder auf Instagram kann man belächeln: Anscheinend sind sie trotzdem gefragt, «geliked» und es funktioniert!
Das Schöne an der weiten Zukunft und den täglichen Gewohnheiten ist, sie hängen zusammen und können somit auch zusammenhängend entwickelt werden!
Welches ist denn Ihre Vision, Ihr Mindset oder Ihr Lebenszustand, den Sie erreichen wollen? (Aufschreiben!) Und welches ist hier und heute der passende Spruch für den Balken in Ihrem Kuhstall oder Ihrem Büro, der Sie täglich daran erinnern soll? Oder digital: Welches ist Ihr Spruch fürs Profil auf all Ihren Kanälen und Medien, um Ihren Followern etwas über Sie zu sagen?
Wir geben selten Ratschläge, aber hier kommt einer: Kaufen Sie im nächsten Supermarkt eine Etikette oder Klebeband. Schreiben Sie drei Worte oder eine Frage darauf, die gut zu Ihrem «Ziel-Zustand» passt. Kleben Sie die Etikette anschliessend auf den Laptop, die Sonnenblende im Auto, die Innenseite der Haustüre, in den Helm oder wo auch immer Sie den Reminder brauchen. Testen Sie dies über den ganzen Monat September. Es wird Ihr Leben verändern, versprochen.
Habits 2.0
Umlernen ist schwieriger als Neu-Lernen und deshalb folgender 4/4-Takt (geht am besten mit einem Papier, einer Agenda und ja, nach alten Gewohnheiten auch mit einem Kaffee und/oder einer Zigarette in der Hand): Welches ist Ihre neue Gewohnheit, die Sie in Zukunft regelmässig und automatisch machen wollen? (Aufschreiben!) Welches ist eine alte Gewohnheit, die Sie per sofort, nicht mehr machen wollen? (Aufschreiben!)
Zwischenfrage: Hängt das zusammen? Gibt es bei mehr vom Neuen gleichzeitig weniger vom Alten? Wie oft wollen Sie im September oder im Jahr 2023 das neue Verhalten üben und das Alte weglassen, damit Sie sicher sind, dass Sie und Ihr Hirn sich so daran gewöhnt haben, dass es zur Gewohnheit wird? (Zahl aufschreiben und Termine in die Agenda eintragen!) Und dass Veränderung Schmerz (von Muskelkater bis Trauer) mit sich bringt und jetzt als Punkt 4 gefordert ist, erklären wir in diesem Newsletter mit einem Zitat: «Du musst dich zwischen zwei Schmerzen entscheiden: dem Schmerz der Disziplin oder dem Schmerz des Bedauerns.»
To-do-Listen
To-do-Listen sind erfolgreiche Werkezuge, weil sie uns daran erinnern, auf was wir uns fokussieren wollen, und uns durch den Dschungel der Ablenkungen navigieren helfen. Und das Abstreichen von erledigten To-dos löst zudem Dopamin, also Glückshormone, aus.
Diese Listen beschreiben fast immer, was wir uns vornehmen, und nicht wie wir es machen wollen.
Also neu: Notieren Sie auf Ihrer nächsten Liste auch die Gewohnheit, die Qualität und das neue «Wie». Denn, wenn Sie schon die Gewohnheit haben, Ihre nächsten Schritte zu planen und abzuarbeiten, dann sind diese Listen auch ein ideales Werkzeug, um Ihr neues Verhalten zu entwickeln.
Mehr Zitate
Der Geist erkennt ja (nur) das, wofür er bereit zum Wahrnehmen ist. Insofern ist – was Ihr Verhalten betrifft – ein Buch mit Zitaten fast so hilfreich wie ein reines Lehrbuch. Denn: «Denken hilft zwar – nützt aber nichts», Dan Ariely). Inspiration bewegt oft mehr als reines Fachwissen und ist eine Flughöhe weiter oben.
Unsere letzte Frage in diesem Newsletter: Haben Sie eine frische Quelle an guten Zitaten? Und wenn ja, wann haben Sie das nächste Mal Ruhe und die Musse neue Gedanken zu tanken?
Falls Sie kein schlaues Buch oder schnelles Netz haben:
«Schon früh beschloss ich, eine Heldin zu werden.» – hat Niki de Saint Phalle einmal gesagt.
Was beschliessen Sie?
Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit, mit Zeit, um an die Zukunft zu denken, einem Zitat, das Ihre Träume weckt und eine (neue) Gewohnheit, die all dies ermöglicht.
Herzlich
Team ONEDAY
1 Z. B. Zähne putzen vor dem Zubettgehen, Kaffee am Morgen, Radio zurückdrehen vor dem rückwärts Einparkieren. Dies sind eingeschliffene Verhaltensweisen, die nicht zwingend notwendig, in gewisser Weise aber automatisiert sind.
2 Es lohnt sich wirklich, diesen Satz aufzuschreiben. Dazu vielleicht sogar eine Liste mit Gewohnheiten und guten persönlichen Leitsätzen zu machen. Viele Persönlichkeiten, die im Leben etwas bewegt haben, hatten Wortlisten: Siehe auch hier: Buch der Listen
3 Das funktioniert so gut, und wir sind so sicher, dass es auch bei Ihnen funktioniert, dass wir Ihnen die Etikette oder das Klebeband zurückzahlen, falls es bei Ihnen trotzdem nicht funktionieren sollte. Für diesen Entwicklungsschritt und Trick gibt es also null Risiko!
4 «Everyone must choose one of two pains: the pain of discipline or the pain of regret.» – Jim Rohn